NeuroGraphik: Zeichnen statt Verzetteln - das Multitasking-Modell (Anleitung)

Hast du viel zu viel zu tun? Zu viele Aufgaben, eine nicht endende To-Do-Liste?

Vielleicht machst du deshalb schon mehrere Dinge gleichzeitig, verzettelst dich oder weißt gar nicht mehr, wo du überhaupt anfangen sollst. Zugegeben - sich dann Zeit fürs Zeichnen zu nehmen, scheint eher abwegig. Aber es ist eine gut investierte Zeit. Denn du kommst raus aus dem Gedankenkarussell, raus aus dem „Tun-Modus“. Du gönnst dir eine Pause zum Durchatmen. Und ganz nebenbei bekommst du einen besseren Überblick über deine Aufgaben, es fällt dir leichter, Prioritäten zu erkennen und es könnte sein, dass dir dir das ein oder andere leichter von der Hand geht. 

Passend zur Situation habe ich hier eine Form der skizzenhaften, zügigen Zeichnung gewählt - ja, auch so kann NeuroGraphik aussehen. Wenn du dich mit NeuroGraphik ein bisschen auskennst, wirst du die Schritte des Basisalgorithmus erkennen. Und wenn du dich noch nicht auskennst: Geh es spielerisch an!

Du brauchst nur ein Blatt Papier und einen Stift (ich habe hier mit Kugelschreiber gezeichnet). 

Schritt 1 – Aufgaben sammeln

Nimm dir 2 Minuten Zeit und schreibe alle To-dos auf, die dir gerade im Kopf herumschwirren. Setze dir bewusst ein Zeitlimit – das, was in dieser kurzen Zeit auftaucht, ist meist das, was wirklich wichtig ist.

Dann wähle aus deiner Liste 7–8 Aufgaben, die dir im Moment am wichtigsten erscheinen.

Schritt 2 – Zeichnung aufbauen

Zeichne eine Form für dich (z. B. einen Kreis) in die Mitte deines Blattes.

Dann zeichne für jede deiner ausgewählten Aufgaben eine eigene Figur ein. Wähle dafür eine Form und Größe, die sich stimmig anfühlt. (Bei mir waren das unregelmäßige Figuren; du kannst auch Kreise, Dreiecke, Quadrate oder Symbole zeichnen.) 

Bei mir sah es dann so aus. (In den Figuren befinden sich die Abkürzungen der Aufgaben, damit ich sie später noch zuordnen kann.)

NeuroGraphik-Modell Multitasking: Aufbau der Zeichnung

Dann schau dir dein Blatt an und frag dich: 

Wie fühlt es sich an, wenn du all diese Aufgaben siehst? Gibt es Körperempfindungen oder Gedanken dazu?

Lass alles zu, was auftaucht, nimm es einfach nur wahr, ohne es zu bewerten. Vielleicht magst du dir auch ein paar Notizen machen.

Schritt 3 – Neurographieren, Verbinden & Abrunden

Jetzt wähle intuitiv eine Aufgabe aus, die dich anspricht und beginne, diese Figur zu neurographieren und sie auf diese Art zu erforschen. Folge deinen Impulsen - runde ab, wenn dir danach ist, verändere die Figur, wenn du den Impuls hast. Achte dabei immer wieder auf deine Wahrnehmungen. 

Wenn es für dich stimmig ist, beginne die Aufgabe und dich mit ein oder mehreren neurographischen Linien zu verbinden. Achte auch dabei immer wieder auf deine Wahrnehmungen.

Verfahre so mit allen weiteren Aufgaben. Mal werden mehr und oder stärkere Verbindungen entstehen, manchmal weniger. Folge deinem Gefühl – manchmal passt es, mehrere Aufgaben miteinander zu verknüpfen, manchmal merkst du auch: Das ist gerade nicht dran. 

Bei mir sah es dann so aus: 

NeuroGraphik-Modell Multitasking: Schraffur statt Farbe

Natürlich kannst du an dieser Stelle auch noch Farbe ergänzen. Für mich war es ausreichend, mit Schraffuren zu arbeiten. 

Reflexion

Schau dir deine Zeichnung noch einmal an und frag dich: 

Was ist jetzt das Wichtigste für mich? Was ist der nächste Schritt?

Vielleicht gibt es auch einen Satz, eine Erkenntnis, die du dir notieren möchtest. Bei mir war es: 

Ich lasse mich vom Fluss des Lebens tragen."

Das Schöne an diesem Modell: Es braucht nicht viel. Ein Stift, ein Blatt Papier - und deine Bereitschaft, dich überraschen zu lassen. Probiere es aus und schau, welche neue Sicht auf deine To-dos sich auftut. 

Inspirationen zum Lernen und Wachsen

Möchtest du wissen, wie du innere Blockaden überwindest und  über dich hinaus wächst? Dann trag dich ein für meine Inspirationen.

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