Der erste Schritt: 7 Tipps, die dir das Anfangen erleichtern

„Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne.“

Ich liebe diesen Satz. Er hat so etwas Magisches.

Und ja - Anfang und Neubeginn können etwas magisches haben. Allerdings muss man da erst mal hin kommen. Für einen Anfang braucht es einen ersten Schritt, und der ist oft der Schwerste.

„Aller Anfang ist schwer“ ist so ein Sprichwort, das mir dazu in den Kopf kommt. Das mag ich nicht so. Ich möchte es am liebsten wegschieben. Ich will mir nicht noch selbst einreden, dass Anfangen schwer ist. Aber irgendwie ist auch was Wahres dran. An beiden Sätzen. Erst ist es schwer. Und dann kommt der Zauber.

Wenn es dir auch manchmal schwer fällt anzufangen und den ersten Schritt zu machen und du dir mehr Anfangszauber in deinem Leben wünscht, dann erfährst du hier, was du vorm ersten Schritt tun musst, warum der erste Schritt der wichtigste ist und was du tun kannst, um dir das Anfangen zu erleichtern.

Was du vorm ersten Schritt tun musst

Vorm Handeln kommt die Entscheidung. Wir treffen jeden Tag tausende von Entscheidungen, die meisten eher unbewusst. Was wahrscheinlich ganz gut so ist, sonst würden wir aus dem Grübeln nicht mehr raus kommen.

Aber manche Entscheidungen wollen eben wohl überlegt sein. Dann schalten wir bewusst den Kopf ein, machen Pro-und-Contra-Listen oder stellen Berechnungen an, ob sich etwas lohnt. Dabei vergessen wir oft, dass nicht nur das Entscheiden für eine Sache Vor- und Nachteile hat, sonder auch das Entscheiden gegen eine Sache. Wenn dir das Entscheiden schwer fällt, dann lies meinen Artikel "Ich kann mich nicht entscheiden". Dort erfährst du, warum dir eine Pro-und-Contra-Liste nicht weiterhilft und ich zeige dir, wie du mit Hilfe einer Entscheidungs-Matrix mehr Klarheit bekommst und dich so leichter entscheiden kannst. 

Ich habe letzten Montag eine Entscheidung getroffen. 

Schon seit Jahren habe ich einen Traum: ich will um "unseren" See laufen. Ich war auch schon fleißig am Trainieren dafür. Dann kamen langwierige Fußprobleme dazwischen und ich habe das Laufen aufgegeben. Aber nicht den Traum. Allerdings habe ich jahrelang nichts dafür getan, dass er sich verwirklichen konnte. Obwohl der Fuß inzwischen wieder ganz fit ist. Was mir fehlte, war eine klare Entscheidung. Dann zeichnete ich zu meinem Traum und jetzt steht das Projekt "Seelauf" auf meiner Agenda. 

Warum der erste Schritt der Wichtigste ist

Du hast auch eine Entscheidung getroffen? Super!

Jetzt musst du nur noch ins Tun kommen. Und zwar schnell. Am besten noch heute. Spätestens aber bis übermorgen. Warum? Je länger du wartest mit dem Anfangen, desto unwahrscheinlicher wird es, dass du deine Entscheidung umsetzt. Die „72-Stunden-Regel“ besagt, dass du ein Vorhaben, das du innerhalb von 72 Stunden beginnst, mit 90%iger Wahrscheinlichkeit umsetzen wirst. Danach sinkt die Wahrscheinlichkeit sehr schnell gegen Null.

7 Tipps, wie du den ersten Schritt mit Leichtigkeit schaffst

Es geht also darum, schnell ins Tun zu kommen. Deshalb sollte der erste Schritt leicht, einfach und schnell umsetzbar sein. Und genau daran hakt es oft. Hier gebe ich dir sieben Tipps, wie du dir das Anfangen leichter machst.

1. Mach’s klein

Manche Vorhaben sind ziemlich groß und das Gleiche gilt auch oft für den ersten Schritt. Das hält uns aber davon ab, ihn zu gehen. Manchmal hat oder weiß man noch gar nicht alles, was man dafür braucht. Dann kann es ein guter erster Schritt sein, sich fehlende Informationen zu beschaffen oder sich fehlende Dinge zu besorgen. 

Wenn du zum Beispiel eine Ausbildung machen möchtest, musst du dich ja nicht gleich für einen Anbieter entscheiden und dich dort anmelden. Du könntest erstmal eine Recherche machen und dir drei mögliche Anbieter raussuchen. Beim Zeichnen zu meinem Seelauf wurde mir klar, dass ich gar keine Laufschuhe mehr hatte. Die würde ich brauchen, also war mein erster Schritt mir erstmal neue Laufschuhe zu besorgen. 

2. Mach’s konkret

Je genauer du weißt, was du tun willst, desto leichter wird dir die Umsetzung fallen. 

Was genau wirst du tun? Wann? Wo? Mit wem? Was brauchst du dafür? 

Nimm dir also nicht einfach nur vor eine Recherche zu machen, sondern werde konkret. Für meinen ersten Schritt sah das so aus: Am Dienstag gehe ich nach der Büroarbeit in die Stadt zum Laufladen und kaufe mir dort neue Laufschuhe. Genau zu wissen, was ich wann und wo zu tun hatte, half mir bei der Umsetzung. Am Dienstag war nämlich "ekliges Wetter". Es war ungemütlich und regnete, sowas hält mich normalerweise davon ab, zu Fuß in die Stadt zu gehen. Aber diesmal ließ ich mich nicht abhalten! 

3. Mach’s sichtbar

Wenn du wie in einem inneren Film sehen kannst, was du tun wirst, hilft dir das enorm bei der Umsetzung. So kannst du auch vorher Hindernisse erkennen und aus dem Weg räumen. 

Ich konnte genau sehen, wie ich in die Stadt gehe und in den Laufladen. Ich stellte mir vor, wie ich verschiede Schuhe anprobierte. Das half mir dabei, an eine Regenjacke und bequeme Schuhe zu denken. Ohne diese Utensilien wäre ich vielleicht nicht in die Stadt gegangen. 

5. Mach’s schriftlich

Wenn dir das mit dem Visualisieren schwer fällt, weil du vielleicht noch nie an dem Ort warst wo du etwas tun willst, oder es einfach nicht dein Ding ist, kannst du auch aufschreiben, was du tun wirst. Sei dabei sehr konkret und schreib in der Gegenwartsform. Das wirkt wie eine Handlungsanweisung für dein Gehirn. Wenn dein erster Schritt etwas ist, was dir noch sehr schwer fällt, dann schreib es öfter auf. So wird es noch wahrscheinlicher, dass du ins Tun kommst. 

4. Mach’s verpflichtend

Verpflichtend hört sich irgendwie nicht nett an, mir fällt gerade kein besseres deutsches Wort ein. Im Englischen würde man „commitment“ sagen, was sich irgendwie besser anhört. Such dir aus, was für dich passt.

Wie kannst du eine Verpflichtung für dich schaffen? Für die meisten von uns sind Termine verpflichtend. Also, mach dir einen Termin für deinen ersten Schritt und trag ihn in deinen Kalender ein. 

6. Mach’s öffentlich

Mit dem öffentlich Machen eines Vorhabens nutzt du die "soziale Kontrolle", um dich ins Tun zu bringen. Den meisten Menschen ist es einfach unangenehm, ein Versprechen nicht zu halten. 

Ich behalte meine Vorhaben eigentlich lieber erstmal für mich. Meinen "Seelauf" und den ersten Schritt dazu habe ich im letzen Workshop geteilt (und in diesem Artikel) - so habe ich mich selbst ein bisschen unter Druck gesetzt, das Ganze auch wirklich anzugehen. Also, wenn das für dich passt, dann teile dein Vorhaben mit anderen. Es muss ja nicht gleich die ganze Welt erfahren, manchmal ist es besser, nur einen Menschen, dem du vertraust, in die Sache einzuweihen. 

7. Mach’s bald

Je länger du das Anfangen vor dir her schiebst, desto unwahrscheinlicher wird es, dass du dein Ziel erreichst ("72-Stunden-Regel"). Deshalb habe ich einen Tag, nach dem ich mich entschieden hatte meinen Seelauf zu verwirklichen, den ersten Schritt gemacht und mir die Schuhe gekauft. Und die habe ich dann gleich am nächsten Tag ausprobiert. 

Läuft bei mir. 

FAZIT

„Es gibt nicht Gutes, außer man tut es.“

Was wirst du jetzt tun? Was ist dein erster Schritt?

Ein erster Schritt kann auch sein, eine neurographische Zeichnung zu deinem Projekt zu erstellen, hierfür eignet sich besonders gut das Modell NeuroBaum. Hier findest du mehr Infos zum NeuroBaum-Workshop


Inspirationen zum Lernen und Wachsen

Möchtest du wissen, wie du innere Blockaden überwindest und  über dich hinaus wächst? Dann trag dich ein für meine Inspirationen.

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