Ist NeuroGraphik® gefährlich? Zu Risiken und Nebenwirkungen des neurographischen Zeichnens

Eine Kursteilnehmerin erzählt ihrem erwachsenen Sohn von ihren ersten Erfahrungen mit NeuroGraphik. Er rät ihr, das lieber sein zu lassen. Er äußert Bedenken, dass beim Zeichnen größere Themen „aufploppen“. „Was ist dann? Wer fängt einen dann auf?“

Als ich die Geschichte höre, denke ich zuerst „Typisch Mann“, aber so unberechtigt finde ich die Bedenken dann doch nicht. Deshalb habe ich mir die Frage gestellt: „Wie gefährlich ist eigentlich NeuroGraphik?“

Wenn du dich schon mal gefragt hast, ob NeuroGraphik gefährlich ist oder jemand dir diese Frage gestellt hat, dann lies weiter und du erfährst: 

  • Warum es gut ist, diese Frage zu stellen,
  • Welche Risiken und Nebenwirkungen NeuroGraphik haben kann und
  • ich gebe dir 3 Tipps, wie du mit den Risiken umgehen kannst.

Wenn du lieber hörst als liest, dann kannst du dir hier mein Video auf YouTube anschauen

Warum es gut ist, nach Risiken Ausschau zu halten

Hinter der Frage nach potentiellen Gefahren von etwas steht das menschliche Grundbedürfnis nach Sicherheit, Orientierung und Kontrolle.

Wenn du dir die Frage stellst, ob NeuroGraphik Risiken hat, ist das ganz normal. Unser Gehirn hält die ganze Zeit Ausschau nach potentiellen Gefahren, und dabei neigt es dazu, erstmal alles, was neu und unbekannt ist, als gefährlich einzustufen. Sonst hätten wir als Menschheit nicht so lange überlebt.

Also ist es prinzipiell erstmal gut, nach Risiken Ausschau zu halten, es sichert dein Überleben. 

Aber nun ist ja bekanntlich nicht alles gefährlich, was neu und unbekannt ist. Und wir haben nicht nur das Bedürfnis nach Sicherheit, sondern auch das nach Wachstum und Weiterentwicklung. Sonst wären wir als Menschheit nicht so weit gekommen.

Wir brauchen beides: Sicherheit UND Wachstum und Entwicklung. 

Dafür ist es von Zeit zu Zeit notwendig die Komfortzone zu erweitern und sich auf etwas Neues einzulassen. (In diesem Artikel kannst du nachlesen, wie mir das Leben mit einem liebevollen Tritt in den Hintern half, mich aus meiner Komfortzone heraus zu bewegen.)

Ein erster Schritt kann sein, sich erstmal über NeuroGraphik zu informieren. 

„Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie ihre NeuroGraphik-Trainerin oder -Coachin.“

Das kannst du zum Beispiel in meinem Blog. Oder du kannst mit Menschen reden, die Erfahrung mit NeuroGraphik haben. Allerdings gibt es hier oft ein Problem: die Erfahrungen, die Menschen beim neurographischen Zeichnen machen, lassen sich oft schwer in Worte fassen. Diese Rückmeldung bekomme ich immer wieder von Teilnehmerinnen. 

Deshalb ist es aus meiner Sicht eine gute Idee, selbst eine Erfahrung zu machen, zum Beispiel bei einem Schnupper-Workshop (hier kannst du dich zu meinem Newsletter anmelden, dann bekommst du eine Einladung zum nächsten Workshop).

Welche Risiken und Nebenwirkungen NeuroGraphik haben kann

Ein Merkmal von NeuroGraphik ist, dass wir beim Zeichnen an persönlichen Themen arbeiten. Was ja auf den ersten Blick erstmal keine Gefahr ist. Und es gibt ja auch viel schöne Themen im Leben.

Gefahren

„Gefährlich“ wird es dann, wenn du an Themen arbeitest, die dich in irgendeiner Form belasten oder einschränken. Dies ist oft der Fall, wenn wir mit dem 1. Algorithmus zur Auflösung von Einschränkungen (AVE) arbeiten, den du im NeuroGraphik Basiskurs lernst. Dabei arbeiten wir ganz gezielt mit dem belastenden Gefühl, aktivieren es dafür zunächst und bringen es mittels einer „Entladung“ aufs Papier. Das fühlt sich manchmal nicht gut an. Das Gute ist, es wird schnell besser. Durch das Neurographieren und Abrunden im 3. Schritt kannst du deinen Stress regulieren, du schützt dich so davor von Gefühlen überflutet zu werden. Wie das funktioniert und was dabei passiert, kann du in meinem Artikel „So wirkt NeuroGraphik“ lesen.

Nebenwirkungen

Außerdem kann neurographisch zeichnen dazu führen, dass du neue Erkenntnisse über dich bekommst. Das kann Nebenwirkungen haben.

Wenn du etwas Neues über dich erfährst, kann das dein Selbstbild, deine Identität verändern. Und das fühlt sich oft erstmal nicht gut an, weil es eben neu und ungewohnt ist. Wenn du erkennst, dass das Neue ein Teil von dir ist (der vielleicht bisher zu kurz gekommen ist), beginnst du, dich zu verändern.

„Erst ändert sich dein Fühlen, dann dein Denken und dann dein Handeln."

Das kann folgende Nebenwirkungen haben: 

  • Du fühlst dich besser. Zum Beispiel, weil du belastende Gefühle in Bezug auf ein Thema verringern oder auflösen konntest. So wird dir leichter ums Herz.
  • Du siehst klarer. Zum Beispiel weil du erkannt  hast, was du brauchst und was dir wirklich wichtig ist. Das gibt dir mehr Selbstvertrauen.
  • Du handelst anders. Triffst (andere) Entscheidungen. Du machst mehr von dem, was dir gut tut.

Das kann natürlich Auswirkungen auf dein Umfeld haben. Vielleicht gibt es Menschen, die das nicht so gut finden, dass du plötzlich so anders bist. Und anderen wird vielleicht auffallen, dass du mehr strahlst und sie werden sich mit dir freuen. 

3 Tipps, wie du mit den Risiken umgehen kannst

1. Sorge gut für dich!

Geh achtsam mit dir um. Wenn du körperlich und /oder seelisch gerade nicht in einer guten Verfassung bist, dann darfst du gut in dich hinein spüren, ob die Beschäftigung mit einem belastenden Thema gerade für dich passt. Es kann durchaus hilfreich sein, in einem solchen Zustand neurographisch zu zeichnen, aber dafür solltest du schon Erfahrung mit NeuroGraphik haben (mindestens den Basiskurs).

Unter Selbstfürsorge verstehe ich auch, dass du nur mit NeuroGraphik an herausfordernden Themen arbeitest, wenn du psychisch gesund und ausreichend belastbar bist. Solltest du dich in einer Psychotherapie befinden, kläre mit deiner Therapeut:in, ob das Zeichnen die Therapie unterstützen kann. 

2. Vertraue auf deine innere Weisheit!

Du kannst darauf vertrauen, dass das richtige Thema zur richtigen Zeit auftauchen wird. Und du kannst darauf vertrauen, dass du dann auch die Kraft und die Fähigkeiten hast, damit umzugehen. Dein Unbewusstes weiß, wann der richtige Zeitpunkt dafür ist. 

3. Hol dir Unterstützung!

Vielleicht möchtest du lieber in Begleitung zeichnen. Dann such dir jemanden, bei dem du dich gut aufgehoben fühlst. Das kann eine Freundin sein, ein Gruppe von Gleichgesinnten oder eine professionelle Begleitung. 

Mein Fazit zur Gefährlichkeit von NeuroGraphik

Beim Zeichnen mit NeuroGraphik können unangenehme Gefühle auftauchen und du kannst neue Erkenntnisse über dich gewinnen.

Ist das gefährlich?

Nein.

Aus meiner Sicht besteht eher eine Gefahr darin, belastende Gefühle langfristig zu  unterdrücken. Der Preis, den du dafür zahlst, ist Stagnation und Unzufriedenheit in deinem Leben. Das kann dich schlimmstenfalls krank machen.

NeuroGraphik gibt dir einen sicheren Rahmen, um dich mit belastenden Gefühlen zu beschäftigen und sie so zu verarbeiten. Eine Voraussetzung dafür ist, dass du weißt, wie es geht. Sprich, du solltest mindestens den NeuroGraphik Basiskurs absolviert haben. Eine andere Möglichkeit ist, dass du dir eine kundige Begleitung, also zum Beispiel einen Coach mit NeuroGraphik-Ausbildung suchst. Gerade, wenn du an größeren Themen arbeiten möchtest, ist so eine Begleitung immer empfehlenswert. 

Wenn du dich für ein Coaching mit NeuroGraphik interessierst, melde dich bei mir! Wir können auch gerne einen Kennenlerntermin vereinbaren.

Ich freu' mich auf dich!  

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